Mitten in Wörthsee
 

Untrennbar verbunden: Wohnen und Nahversorgung

Wohnraum ist ein teures Gut – im wörtlichen aber auch im übertragenen Sinn. In Wörthsee ist Wohnraum für Kleinfamilien und Singles ohne großes Vermögen am freien Markt nicht erschwinglich. Dies gilt für einheimische Kinder, die in Wörthsee aufgewachsen und hier sozial verwurzelt sind, genauso wie für Neubürger, die in Wörthsee leben und arbeiten wollen und sollen. Ein funktionierendes Gemeinwesen benötigt aber bezahlbaren Wohnraum auch für junge Familien, SeniorInnen und Alleinstehende jeden Alters. Denn nur so kann Wörthsee einer elitären Überalterung ohne Gemeinwesen entgegenwirken.

Deswegen hat die Gemeinde mit der Entwicklung des Quatiers „Kirchenstiftung / Teilsrein / Kuckucksstrasse“ begonnen. Auch wenn der Mangel mit dem Bau von 60 genossenschaftlichen Wohnungen, 21 Miet-Appartements und 30 Wohnungen im sozial geförderten Wohnungsbau und 46 Wohnungen für altersgerechtes Wohnen sicherlich nur gelindert werden kann – es wäre ein großer Schritt getan.

Es wäre aber auch ein großer Schritt gegen ein seelen-, struktur- und konzeptlose Wachsen in die Breite ("Vergilchingisierung") getan. Denn die Entwicklung des Quartiers ist im Rahmen eines integrierten städtebaulichen Gesamtkonzepts (ISEK) sorgfältig geplant worden. Ergebnis dieser Planung ist auch, dass es unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten nur sinnvoll ist, Wohnraum für mehr als 300 Menschen zu schaffen, wenn auch gleichzeitig an deren Nahversorgung gedacht wird. Daher ist der Bau des Supermarktes Voraussetzung für den sich anschließenden Bau weiterer Wohnungen.

Um es ganz deutlich zu machen: Mit dem Ratsbegehren entscheiden wir nicht nur über den Supermarkt. Eng damit verbunden ist die Entscheidung über die Schaffung von dringend benötigtem, erschwinglichem (weil gefördertem) Wohnraum - vor allem kleineren Wohneinheiten.

Ein „Nein“ zum Ratsbegehren würde die Entwicklung des gesamten Areals beenden. Es blieben nur das Seniorenzentrum auf dem Kirchengelände und die bereits im Bau befindliche Wohnanlage des Verbands Wohnen an der Kuckuckstraße – 60 Wohneinheiten für eine Vielzahl von Menschen, deren Nahversorgung dann nicht gesichert wäre. Bezahlbarer Wohnraum für die Mitte der Gesellschaft würde wieder nicht entstehen - Wörthsee liefe Gefahr, zu einem Reservat der Alten und Reichen zu verkommen.

Dabei wird bei der Schaffung von Wohnraum auch primär an die Wörthseer Bürger gedacht. So liegt eine Zusage des Projektentwicklers vor, dass den Wörthseern Bürgern bei der Erstvermietung ein vierwöchiger Vorreservierungszeitraum für die Mietwohnungen eingeräumt wird. Erst im Anschluss an diesen Zeitraum kommen die Wohnungen an den freien Markt. Und der Wohnraum soll bezahlbar sein: Bei der Vermietung der Wohnungen wird darauf geachtet, dass bei keiner der ca. 28 m² großen Wohnungen die Monatskaltmiete mehr als EUR 400,00 beträgt.

 
 

 

 

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