Mitten in Wörthsee
 

"Klein" funktioniert nicht

Der nachvollziehbare Gedanke einer kleiner geplanten Alternative wünscht etwas, was jüngst in Wörthsee mehrfach gescheitert ist.

Die bei "Einkaufen in Wörthsee" aufgezählten aufgegebenen Geschäfte waren alle klein oder mittelgroß (Tengelmann) und a priori sympathisch. Aber sie konnten sich trotzdem nicht halten.

  • Der Dorfladen ist wegen mehrerer Gründe gescheitert. Seine Kleinheit war einer davon. Eine Erfahrung dabei war es, dass im Vorfeld viel mehr Bürger angekündigt haben, im Dorfladen einkaufen zu wollen, als sie es dann tatsächlich taten.
  • Die beiden Bäcker im Ortsteil Steinebach und die zwei kleinen Lebensmittelläden in Etterschlag und Walchstadt schlossen im Abstand weniger Jahre.
  • Der Wochenmarkt am Rathaus im Ortsteil Steinebach ist mangels Käuferinteresses eingeschlafen
  • Selbst der „Große“ unter den Kleinen, Tengelmann, wurde trotz guter Lage und professionellen Managements mangels Rentabilität geschlossen.

Im Lebensmittelbereich sind die Gewinnmargen gering. Eine gewisse Größe ist nötig, um eine gewerblich attraktive Situation zu haben. Wenn man auf einen "kleinen Laden" als Ergänzung zum Supermarkt am Kreisel hofft, hofft man auf das, was in den letzten Jahren in Wörthsee mehrfach und auch unter professionellem Management nicht rentabel war und deswegen aufgegeben wurde. Dementsprechend hat sich in den letzten neun Jahren seit dem Weggang des Tengelmanns kein Investor gefunden, der eine kleinere Variante als heute geplant finanziert hätte, obwohl die Gemeinde danach gesucht hat.

Und man muss sich dabei bewusst sein: Es waren nicht widrige äußere Umstände, die die kleinen Läden in das Aus trieben, sondern wir waren das, unser Abstimmungsverhalten, nämlich unsere tägliche Abstimmung mit den Füßen, die wir zum Supermarkt lenkten und nicht in die kleinen Läden oder zum Wochenmarkt.

 

 

 
 

 

 

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